Flache Einsätze

K.I.S.S. – Keep it simple stupid (Bleib beim Einfachen Idiot) ist einer der bekanntesten Leitsprüche aus der Wirtschaftswelt. Gerade wenn es um Money Management bei Sportwetten geht, neigen einige „Experten“ dazu die Verhältnisse unnötigerweise komplizierter darzustellen als nötig. Money Management mit flachen (gleich bleibenden) Einsätzen stellt nicht zufällig den Benchmark für erfolgreiche Kapitalverwaltung dar und wird von zahlreichen professionellen Sportwettern eingesetzt. Wie funktioniert also Money Management mit flachen Einsätzen?

Man nehme einen fixen prozentualen Betrag des gesamten Wettbudgets und setze diesen Betrag dann auf jede Wette. Ein bis zwei Prozent vom ursprünglichen Wettkapital sollten dabei pro Wette veranschlagt werden. Im Vergleich mit anderen Money Management Methoden wird das Risiko eines Totalverlustes erheblich minimiert.

Vorteile
  • Schafft man es beispielsweise aus 50 Spielen 26 richtige Tipps zu Quoten von 2,0 zu platzieren dann führt dies zu einem Plus. Ist das wirklich etwas Besonderes? Ja, denn oberstes Prinzip eines jeden Money Management Systems sollte sein, dass eine positive Wettbilanz auch zu einem Plus auf dem Wettkonto führt.

  • Im Unterschied zum Money Management nach Kelly (Full Kelly) kann es nicht vorkommen, dass es nur von einem Spiel abhängt ob das Wettkonto dick ins Plus oder tief ins Minus wandert. Jeder der schon einmal einige Wetten mit höheren Einsätzen platziert hat wird nervenschonende Money Management Systeme lieben ;-)

Risiko
  • Wettet man mit flachen Einsätzen dann geht man bei der Bestimmung der Einsatzhöhe immer vom Startbudget aus; steigt mit dem Wettgewinn das gesamte Wettbudget so kann der Einsatz nach Erreichen einer (selbst festgesetzten) Schwelle an das neue Kapitalniveau angepasst werden. Gerade hier liegt allerdings eine der Gefahrenquellen des Money Management mit flachen Einsätzen.


Beispiel

Wir gehen von einem Startkapital von 1.000 Euro aus und setzen 2 %, also 20 Euro, je Wette ein. Nach 100 gewonnen und 60 verlorenen Wetten (der Einfachheit halber gehen wir davon aus dass alle Wetten mit einer Quote von 2,0 gespielt wurden) erreichen wir ein Gesamtkapital von 1.800 Euro und beschließen den relativen Wetteinsatz von 2% nun auf das Wettkapital von 1.800 Euro zu beziehen; somit setzen wir ab nun 36 Euro auf jede Wette.

Jeder der schon einmal über einen längeren Zeitraum gewettet hat weiß, dass immer wieder Pechsträhnen einsetzen gegen die man mehr oder minder machtlos ist und so geschieht es, dass wir von den folgenden 160 Wetten nur 70 gewinnen und 90 verlieren (der Einfachheit halber gehen wir wieder davon aus, dass alle Wetten mit einer Quote von 2,0 abgeschlossen wurden).

Unser Wettkapital beträgt daher folglich nur noch 1.080 Euro obwohl wir von insgesamt 320 Wetten 170 gewonnen haben was wiederum 53,1% entspricht. Hätten wir den ursprünglichen Wetteinsatz von 20 Euro je Wette beibehalten so würde das Gesamtkapital 1.400 Euro betragen.



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