Im Artikel „Faire Quoten vs. Buchmacherquoten“ wurde bereits dargelegt, dass die Quoten eines Wettanbieters in erster Linie dafür sorgen sollen einen Gewinn zu erwirtschaften - unabhängig davon wie ein Spiel ausgeht. Buchmacherquoten haben in der Realität also nur bedingt etwas mit den wahren Wahrscheinlichkeiten eines Spielausganges zu tun.
Die Höhe der Gewinnspanne eines Buchmachers ist für jeden Sportwetter von großer Bedeutung, denn sie gibt an welchen Nachteil man als Spieler gegenüber dem Buchmacher wettmachen muss um in die Gewinnzone zu gelangen.
Je mehr mögliche Spielausgänge es gibt, desto höher ist die Gewinnspanne des Buchmachers
Bei einer 12X Wette im Fussball liegt der Vorteil des Buchmachers meistens im Bereich von 7-13%. Bei Tennis- oder Baseballwetten wo nur Sieg oder Niederlage möglich sind liegt die Gewinnspanne des Buchmachers schon niedriger.
Langzeit- und Spezialwetten sollte man ignorieren
Hier ist die berechnete Gewinnspanne des Buchmachers (und somit der Nachteil des Spielers) meistens am höchsten. Wem sein Geld lieb ist und wer auf den „Kick“ von Wetten wie „Wann fällt das letzte Tor“ oder „Wie viele Eckbälle bekommt die Heimmannschaft“ und ähnlicher Spezialwetten (z.B. Genaues Resultat vorhersagen) verzichten kann, der sollte es tunlichst vermeiden Geld auf solche Spezialwetten zu setzen. Reich wird man damit langfristig bestimmt nicht, da der Nachteil den man gegenüber dem Buchmacher hat einfach zu hoch ist. Beispiel gefällig?
Spezialwette “Wann fällt das erste Tor”: Lyn Oslo – Fredrikstad FK
1. - 15. Minute | Quote 2,65 |
16. - 30. Minute | Quote 3,45 |
31. - 45. Minute | Quote 4,20 |
46. - 60. Minute | Quote 7,50 |
61. - 75. Minute | Quote 12,00 |
76. - 90. Minute | Quote 16,00 |
Kein Tor | Quote 9,00 |
Nach der Formel:
Gewinnmarge = 1 – [1:(1/2,65 + 1/3,45 + 1/4,20 + 1/7,50 + 1/12,00 + 1/16,00 + 1/9,00)]
ergibt sich eine Buchmacher Gewinnspanne von satten 22,81%!!
Je bekannter die Liga desto niedriger die Gewinnspanne des Buchmachers
Bei Spielen der englischen Premiere League oder der Bundesliga liegen die Gewinnmargen der Buchmacher meistens zwischen 7-9% während in exotischen Ligen (z.B. dritte finnische Liga) die Spannen deutlich höher liegen. Zwei Gründe sind dafür hauptverantwortlich:
Kombiwetten erhöhen die Gewinnspanne des Buchmachers
Im Idealfall sollte man nur Einzelwetten abgeben. Nähere Ausführungen dazu im Artikel: „Einzelwetten vs. Kombos“
Weiterführende Artikel zu Wettanbieter Know-How
Faire Quoten vs. Buchmacherquoten
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Wettanbieter und Massenpsychologie