Martingale

Die Martingale ist eine Verlustprogression und tilgt alle vorausgegangenen Verluste mit dem ersten richtigen Tipp. Das Martingale System kam ursprünglich hauptsächlich im Casino (vor allem beim Roulette) zum Einsatz, erfreut sich aber seit geraumer Zeit auch bei Sportwetten einiger Beliebtheit. 

Beispiel: Man setzt 10 Euro auf einen Spielausgang mit einer Quote von 2,0. Verliert man die Wette dann wird bei der nächsten Wette (wieder zu einer Quote von 2,0) der Einsatz auf 20 Euro verdoppelt. Wird diese zweite Wette dann gewonnen so hat man insgesamt 10 Euro gewonnen.  

Die Einzigartigkeit der Martingale besteht darin, dass keine andere gängige Verlustprogression es schafft mit nur einem richtigen Tipp alle vorangegangenen Verluste zu tilgen und sogar noch einen Gewinn einzubringen (vorausgesetzt die Quote liegt immer bei mindestens 2,0).  

Problematisch ist allerdings, dass die Einsätze durch das ständige Verdoppeln sehr steil ansteigen und Pechsträhnen durchaus länger dauern können als vielen Wettern lieb ist. Spielt man beispielsweise mit einem Wettbudget von 1000 Euro und setzt im Rahmen einer Martingale Strategie 5 Euro pro Spiel, dann benötigt es nur sieben hintereinander verlorene Wetten bevor man beinahe bankrott ist. „Beinahe“, weil man zwar noch 365 Euro vom Wettbudget übrig hätte, sich allerdings die achte Wette die einen Einsatz von 640 Euro erfordern würde nicht mehr leisten kann. Selbst wenn man sein Wettbudget entsprechend erhöht um sich die achte Wette leisten zu können; 640 Euro zu riskieren um 5 Euro zu gewinnen? Die untenstehende Tabelle veranschaulicht wie steil die Wetteinsätze ansteigen:

Weiterführende Artikel zu Verlustprogressionen
Verlustprogression Grundlagen
D'Alambert
Fibonacci
Super Martingale

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