Verlustprogression bedeutet, dass man nach einer verlorenen Wette den Einsatz immer erhöht um mit einer gewonnen Wette die vorangegangenen Verluste ganz oder teilweise zurückzuholen, und dann im Idealfall auch noch ein Nettoplus erwirtschaftet.
Ursprünglich wurden Verlustprogressionen für Spiele im Casino entwickelt; zum Einsatz kamen und kommen sie nach wie vor hauptsächlich beim Roulette wo man auf so genannte „einfache Chancen“ (z.B. rot/schwarz; gerade/ungerade) setzen kann. Allen Verlustprogressionen liegt die Annahme zugrunde, dass sich langfristig bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 50% (beim Roulette sind dies z.B. bei rot/schwarz nur 48,6% da die „zero“ dem Casino den Hausvorteil bringt) Gewinne und Verluste ausgleichen müssten. Wirft man eine Münze 10 Mal dann ist es nicht ungewöhnlich, dass z.B. 7 Mal Kopf erscheint und 3 Mal Zahl. Wirft man eine Münze allerdings 100 Mal, dann wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dazu kommen, dass 70 Mal Kopf und 30 Mal Zahl erscheint. Je öfter man die Münze wirft, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen dem Erscheinen von Kopf und Zahl einstellt.
Kurzfristig können Verlustprogressionen durchaus zu Gewinnen führen; und das auch ohne Ahnung vom Wetten zu haben. Das größte Missverständnis im Zusammenhang mit Verlustprogressionen ist, dass sie eine ansonsten nicht gewinnbringende Einsatzstrategie langfristig in ein profitables System umwandeln. Um das zu verstehen muss man sich nur vor Augen führen, dass eine Quote zu 2,0 zwar auf den ersten Blick eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 50% darstellt, dies allerdings nur bedingt richtig ist, da jeder Buchmacher noch eine Gewinnmarge festlegt und diese in die Quote miteinrechnet. Schätzt beispielsweise der Buchmacher bei einem Tennismatch die Gewinnchance beider Spieler auf 50% ein, so werden keineswegs Quoten von jeweils 2,0 auf beide Spieler angeboten. Wahrscheinlicher ist es Quoten von 1,90 vorzufinden.
Für jegliche Art von Verlustprogression bedeutet die Marge des Buchmachers, dass der langfristige Erwartungswert negativ ist. Nichts desto trotz gibt es vereinzelt Sportwetter die auch dauerhaft mit Verlustprogressionen Profite erzielen; wie dies möglich ist? Es handelt sich dabei einfach um Sportwetter die auch ohne Verlustprogression Gewinne machen würden; also Menschen die in der Lage sind bestimmte Spielausgänge genauer zu prognostizieren als Buchmacher.
Wer glaubt mittels einer Verlustprogression langfristig mit Sportwetten Gewinne zu machen, dem sei an dieser Stelle aber gesagt, dass dies unwahrscheinlich ist. Dies liegt nicht nur an der mathematischen Wahrscheinlichkeit eines „Platzers“ sondern viel mehr noch an der menschlichen Psyche. Wer beispielsweise nach dem Martingale System spielt, und sich in der siebten Stufe der Progression wieder findet, dem flattern nicht selten die Nerven wenn es heißt das 64-fache des ursprünglichen Einsatzes zu setzen, nur um die Verluste wieder aufzuholen und einen kleinen Profit zu machen. Dass unter diesem Druck nicht selten die falschen Entscheidungen getroffen werden ist verständlich. Die wichtigsten Verlustprogressionen werden auf www.wettstern.com in eigenen Artikeln vorgestellt und ausführlich behandelt. Untenstehend eine Übersicht und in Klammern die jeweiligen Progressionsstufen.
Wichtig: Bei den vorgestellten Strategien wird immer von einer Quote von 2,0 ausgegangen. In der Praxis ist es allerdings unwahrscheinlich immer Quoten von genau 2,0 vorzufinden. Außerdem würde man sich auf der ständigen Suche nach dieser Quote auch selber in der Auswahl der Wetten einschränken. Natürlich ist es möglich mehrere Wetten mit kleineren Quoten zu einer Kombi zusammenzufassen oder höhere Quoten (z.B. 2,50) zu spielen und den Einsatz dann aliquot anzupassen
Weiterführende Artikel zu Verlustprogressionen
D'Alembert
Fibonacci
Martingale
Super Martingale