Riesige Statistikabteilungen, ausgeklügelte Algorithmen zur Berechnung der perfekten Quote, Insiderinformationen usw. usw. Viele stellen sich Wettanbieter als perfekte Unternehmen vor die fehlerlos arbeiten und gegen die man langfristig chancenlos ist. Die Realität zeigt allerdings, dass es nicht wenige sind die dauerhaft Gewinne machen und sich mehr als nur ein Taschengeld mit Sportwetten verdienen.
Es ist zwar richtig, dass große Wettanbieter einiges an Technik und menschlichen Ressourcen in die Berechnung der richtigen Quoten investieren. Tatsache ist allerdings auch, dass sich Buchmacher hauptsächlich auf die Masse der Wetter konzentrieren und oftmals „Quoten für das Volk“ legen (siehe auch Wettanbieter und Massenpsychologie). Genau hier liegt der Vorteil von ernsthaften Wettern. Anstatt blind auf Favoriten und große Namen zu wetten, erkennen Profis wann eine Quote Value ist und wo die Schwächen der Wettanbieter liegen. Ebenso ist es eine Tatsache, dass sich langfristiger Erfolg mit Sportwetten durch Spezialisierung einstellt. Diejenigen die sich auf ein oder zwei Ligen spezialisiert haben und alle Besonderheiten in und auswendig kennen, sind es die langfristig die Nase vorn haben.
Der größte Vorteil von Buchmachern ist der Hausvorteil (siehe Faire Quoten vs. Buchmacherquoten) und das mangelnde Wissen der Masse. Wie bereits im Artikel Wettanbieter und Massenpsychologie erwähnt wurde muss man sich immer vor Augen halten, dass die Verluste der Verlierer die Gewinne der Gewinner bezahlen. Es ist beinahe überflüssig zu erwähnen, dass die Verluste der Verlierer in Summe um einiges höher sind als die Gewinne der Gewinner. Davon leben Buchmacher schließlich – und das in den meisten Fällen nicht schlecht.
Auch wenn der Hausvorteil ein scheinbar unüberwindbarer Vorteil des Wettanbieters ist, sollte man sich nicht entmutigen lassen. Die Liste der Vorteile des Sportwetters ist nämlich deutlich länger. Das Stichwort lautet Selbstbestimmung. Beispiele gefällig?
Kann mein Prognosesystem wirklich besser sein als jenes des Buchmachers? Der Kampf gegen Wettanbieter die über jahrelange Erfahrung in der Quotenberechnung verfügen erscheint vielen vielleicht aussichtslos. Dem ist entgegen zu halten, dass es genügend Sportwetter gibt die dies ohne Verwicklung in Spielmanipulation o.ä. geschafft haben. Übung, Übung und nochmals Übung lautet das Stichwort. Die ständige Verfeinerung des eigenen Prognosesystems ist unerlässlich für langfristigen Erfolg.
Man sollte sich auch um den Aufbau eines Netzwerkes an Informanten und Gleichgesinnten bemühen. Einer ist ständig über die aktuellen Kadersituationen (Verletzungen, Sperren etc.) informiert, ein anderer kümmert sich um die laufende Auswertung von Statistiken, der nächste weiß wiederum alles über örtlichen Gegebenheiten (Platzzustand, Wettervorhersage, Fan Support etc etc.). Teamwork eben!
Der Weg zu einem guten Prognosesystem ist bestimmt nicht ohne Hürden. Investiert man allerdings genügend Zeit in die ständige Verbesserung, dann gelangt man schließlich an einen Punkt an dem Sportwetten nur noch wenig mit einer Wette im eigentlichen Sinn zu tun haben. Ab dann wettet man nicht mehr, sondern man investiert und gute Investitionen sind bekanntlich mit Gewinn verbunden.
Weiterführende Artikel zu Prognosesystemen
Value verstehen
Eigenes Prognosesystem entwickeln
Hilfreiche Ressourcen